Was sind Nisthilfen?
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Für einen Nestbau in der *Grundversion*  wie dieses auf dem Baum, werden etwa
7 Tage Arbeit benötigt, an dem sich beide Partner in gleichem Maße beteiligen.
 
Leider klappt es nicht immer mit dem Nestbau, denn unerfahrene Jungstörche
benötigen erst noch etwas Übung, bis die Äste an der richtigen Stelle stecken bleiben
und ein perfektes Nest entsteht, das auch starken Winden stand hält.
 
Die meisten Störche bevorzugen menschliche Bauwerke für ihren Nestbau,
wie Dächer, Schornsteine, Türme und Strommasten,
da diese höher sind und die Störche dadurch ihre Behausung besser
im Blickfeld haben, während sie auf Futtersuche sind.
 
Um den Störchen den Nestbau zu erleichtern, stellt man ihnen Nisthilfen zur Verfügung,
die sehr gerne angenommen werden. Aber auch, um ihnen einen Platz zum Brüten
zu gewähren, an dem sie von den Menschen geduldet und akzeptiert werden.
Denn nicht alle mögen das *Storchenweiß* auf ihren Dächern und Grundstücken.
Aber auch, um sie von den gefährlichen Strommasten fern zu halten!
 
Für den Bau einer Nisthilfe braucht man entweder einen Schreiner, einen Schweißer
und auch evtl. einen Zimmermann, wenn man selbst nicht Handwerklich begabt ist
oder die nötigen Geräte und Materialien hat. Und zum Aufstellen für Masten und
Gestellen auf Kaminen, die zum Aufbau nötigen Baufahrzeuge plus das Material.
 
Also mit mal eben schnell geht da gar nichts und da die gesamten Kosten für den Bau
einer Nisthilfe nicht für jede Geldbörse erschwinglich sind, sollte man erst mal einen
Ornithologen befragen, der für das Gebiet zuständig ist, ob es überhaupt Sinn macht
eine solche aufzustellen? Denn die Störche benötigen mindestens 60-80 ha
Feuchtwiesen mit Feuchtbiotopen, damit genügend Nahrung vorhanden ist.
Auch wenn schon ein Paar im Umkreis von 2-3 km brütet, stehen die Chancen
sehr schlecht, dass eine weitere Nisthilfe angenommen wird,
da Störche ihr Revier verteidigen, es sei denn, das Habitat gibt genügend her!
 
 
In früheren Jahren hat man für den Bau einer Nisthilfe (auf alten Masten)
ausgediente Wagenräder befestigt . 
 
Und für die auf den Dachfirsten wurden zwei etwa 120 cm lange Reisigbündel
(aus Weiden- oder Birkenruten), beidseitig am Dachfirst entlang gebunden
und mit Drähten verschnürt. Darüber kam noch ein Reisigkranz, der einen
Durchmesser von ca. 130 cm hatte und mit beiden Bündeln verschnürt wurde.
 
 
In den letzten Jahren ist man dazu übergegangen Nisthilfen aus verzinktem
Metall zu schweißen, da diese viel robuster sind, und kaum zerstört werden können.
 
 
Hier einige Beispiele, wie so was aussehen kann ...
 
    
 
    
 
 
Zu beachten ist: Die Plattform fürs Nest sollte einen Durchmesser von mindestens
130 cm haben und die Unterlage sollte aus keiner geschlossenen Fläche bestehen,
sondern aus einem Gitter- oder Lattenrost, damit das Regenwasser ungehindert
abfließen kann. Für ein Lattenrost mindestens 2,5 bis 3 cm starke Bretter verwenden.
 
 
Dabei ist es den Störchen ganz egal, ob die Unterlage rund, quadratisch
oder rechteckig ist, denn sie bauen ihr Nest grundsätzlich immer rund ...
 
    
 
 
 
 
Damit möglichst wenig Nistmaterial nach unten fällt oder bei einem Sturm
weggeweht wird, ist es empfehlenswert, mit Hilfe von ca. 15-20 cm langen Stäben
 eine Umrandung zu bauen, in der man Reisig (Weiden- und Birkenruten)
verflechtet, sodass die Nisthilfe ein natürliches Aussehen bekommt und mit
geeignetem Nistmaterial (Baum- und Strauchschnitt) gefüllt werden kann.
 
 
 
Man könnte auch fertig geflochtene Weidekörbe dazu verwenden, das ist aber nicht
notwendig und eher davon abhängig, wie viel Geld man dafür ausgeben möchte!
 
 
Für Nisthilfen auf Dächern benötigt man sogenannte X-Träger,
damit diese zur besseren Stabilität auf dem First verankert werden können.
 
 
 
Das sind Dachreiter, die dem Winkel der jeweiligen Dachneigung angepasst
und mit Dachsparren befestigt werden.
 
 
Dabei ist zu beachten, dass man diese möglichst nah am Rand des Dachfirst anbringt,
damit die Störche gut abfliegen können, aber auch nicht ganz so nah,
damit der Vogelkot nicht direkt nach unten fällt.
 
    
 
    
 
Bei Schornsteinen/Kaminen kann die Nisthilfe nur direkt darauf befestigt werden,
wenn diese außer Betrieb sind. Ansonsten muss ein Mindestabstand von mindestens
50 cm gewahrt werden, je nach Durchmesser und abgeklärter Brandschutzmaßnahme,
den man mit einem Metallgestell überbrücken kann,
welches mit hitzebeständiger Rostschutzfarbe gestrichen wurde.
 
    
 
    
 
Hier noch ein paar weiterführende Links mit Tipps  zum Bau von Nisthilfen:
 
Bauanleitung Nisthilfe vom NABU
 
Bau einer Nisthilfe (von Jörg Heyna)
 
Nistunterlagen aus Metall zusammen geschweißt
 
Herstellen eines Reisigringes Methode 1 (von Jörg Heyna)
 
Herstellen eines Reisigringes Methode 2 (von Jörg Heyna)
 
Herstellen eines Reisigringes Methode 3 (von Jörg Heyna)
 
Einfache Drainage von Storchenhorsten
 
Nestbefüllung (von Jörg Heyna)
 
Storchennester von Wouthout
                             

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Alle Infos habe ich selbst zusammengetragen.
Sollten sich Fehler eingeschlichen haben, dann bitte ich dies
zu entschuldigen, denn ich bin keine Ornithologin!
Für einen freundlichen Hinweis wäre ich dankbar!
 
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