Was sind Storchendörfer? | ||||||||||||||||
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In vielen Teilen Europas ist der Weißstorch bereits ausgestorben oder sehr selten geworden | ||||||||||||||||
und es gibt nur noch wenige Dörfer, in denen der Weißstorch kolonieartig brütet. | ||||||||||||||||
Wo sie größere Kolonien bilden, ist die landwirtschaftliche Nutzung so naturverträglich, | ||||||||||||||||
dass sich eine Vielzahl an Tier- und Pflanzenarten erhalten kann. Aber gerade die wertvollen | ||||||||||||||||
Feuchtgebiete, die für den Storch unverzichtbar sind, zählen durch Verbauung von Flüssen, | ||||||||||||||||
Trockenlegungen und Intensivierung der Landwirtschaft zu den am stärksten gefährdeten | ||||||||||||||||
Lebensräumen in Europa. | ||||||||||||||||
Das macht den Weißstorch trotz seiner Popularität zu einer der bedrohtesten Vogelarten! | ||||||||||||||||
Die Auszeichnung der „Europäischen Storchendörfer“ von | ||||||||||||||||
geht deshalb neue Wege. | ||||||||||||||||
Jedes ausgezeichnete Dorf ist repräsentativ für sein Land – es hat zum Beispiel die meisten | ||||||||||||||||
Brutpaare oder einen stark zunehmenden Bestand. Um als Storchendorf ausgezeichnet zu | ||||||||||||||||
werden, ist aktiver Storchenschutz seitens der Gemeindeverwaltungen und der Bürger nötig. | ||||||||||||||||
Es sollte möglichst ein Großschutzgebiet vorhanden oder in Planung sein und begleitende | ||||||||||||||||
Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensgrundlagen der Weißstörche durchgeführt werden, | ||||||||||||||||
wie etwa die Freihaltung von weitläufigen Feuchtwiesen bzw. deren Renaturierung und die | ||||||||||||||||
Errichtung von Kunsthorsten. Ebenfalls wichtig ist die Sensibilisierung der Bevölkerung | ||||||||||||||||
und generell das Interesse der Gemeinden an ihren gefiederten Nachbarn. | ||||||||||||||||
Ziel der Auszeichnung „Europäisches Storchendorf“ ist es, | ||||||||||||||||
die Ortschaften als besonderes Kultur- und Naturerbe international bekannt zu machen | ||||||||||||||||
und solches Engagement als gutes Beispiel hervorzuheben. | ||||||||||||||||
Dadurch soll die Diskussion und der Austausch über diese bedrohte Großvogelart | ||||||||||||||||
angeregt und positive Ansätze im Storchenschutz gestärkt werden. | ||||||||||||||||
Gleichzeitig fördert die Auszeichnung die Wertschätzung einer intakten Landschaft bei der | ||||||||||||||||
Bevölkerung und den Behörden der gesamten Region. | ||||||||||||||||
Texte: Katharina Grund,Nina Wiesehomeier und Gunther Willinger von | ||||||||||||||||
www.euronatur.org | ||||||||||||||||
EuroNatur | ||||||||||||||||
Konstanzer Str. 22 | ||||||||||||||||
78315 Radolfzell | ||||||||||||||||
Tel: 07732-9272-0 | ||||||||||||||||
Fax: 07732-9272-22 | ||||||||||||||||
E-Mail: info@euronatur.org | ||||||||||||||||
Die „Europäischen Storchendörfer“ im Überblick: | ||||||||||||||||
Eine Auszeichnung der Stiftung EuroNatur Stand: Januar 2009 | ||||||||||||||||
Čigoč, Kroatien (1994) |
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Storchenpaare: |
39 Paare und 54 Jungstörche (trockenes Jahr 2003), 45 (2000), |
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41 (1999), 44 Paare und 188 Jungstörche (feuchtes Jahr 1988), 31 (1968) |
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Horst auf: |
Holzhäusern |
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Storchenfest: |
19. März (Hl. Josef) zur Ankunft der Störche und Ende Juni |
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Maßnahmen: |
Erhaltung alter Haustierrassen, Informationszentrum |
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Besonderheiten: |
1988 mit durchschnittlich 4,3 Jungen pro Paar bester Bruterfolg in |
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Europa, Tourismusverein Turistička družba Čigoč (www.cigoc.hr) |
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engagiert sich im Storchenschutz |
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Partner: |
Naturpark Lonjsko Polje, Naturschutzamt |
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Čigoč an der Save war das erste Dorf in Europa, das die Auszeichnung zum Europäischen | ||||||||||||||||
Storchendorf erhielt. Das Dorf gehört mit seinen rund 124 Einwohnern zur Gemeinde Sisak und | ||||||||||||||||
liegt im 50.600 Hektar großen Naturpark Lonjsko Polje. Die großflächigen Hutweiden, die mit | ||||||||||||||||
landschaftsangepassten alten Haustierrassen wie Posavina-Pferden, Turopolje-Schweinen und | ||||||||||||||||
dem slawonischen Graurind beweidet werden, sind ein einmaliges Natur- und Kulturerbe. | ||||||||||||||||
Ungarische Seite mit vielen Bildern über das Storchendorf Čigoč in Kroatien: | ||||||||||||||||
http://golyamama.blogspot.com/ | ||||||||||||||||
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Nagybajom, Ungarn (1996) | ||||||||||||||||
Storchenpaare: | 7 (2009), 33 (1998), 4 (1958) | |||||||||||||||
Horst auf: | Häusern, Strom- und Telefonmasten | |||||||||||||||
Storchenfest: | Anfang Juni | |||||||||||||||
Maßnahmen: | Bau von Nestunterlagen, Umweltbildung in Schulen, Feuchtwiesenschutz | |||||||||||||||
Besonderheiten: | Ökologische Städtepartnerschaft mit Schortens (Niedersachsen) | |||||||||||||||
Partner: | Stiftung Somogyer Naturerbe | |||||||||||||||
Das Dorf Nagybajom liegt mit seinen 3.600 Einwohnern im Komitat Somogy und grenzt im | ||||||||||||||||
Süden mit seiner Gemeindefläche an das 7.933 Hektar große Boronka-Schutzgebiet, dessen | ||||||||||||||||
Ausweisung EuroNatur maßgeblich unterstützt hat. Der örtliche Gemeindeverband | ||||||||||||||||
„Grüne Brücke Plattensee-Drau“ setzt sich dafür ein, Hutweiden, Wälder und Teiche als | ||||||||||||||||
ökologischen Korridor zwischen dem Plattensee und dem Drau-Nationalpark zu erhalten. | ||||||||||||||||
Diese Flächen bieten nicht nur Weißstörchen ideale Lebensbedingungen. | ||||||||||||||||
Auch 15 Seeadlerpaare brüten hier und der Fischotter ist häufig anzutreffen. | ||||||||||||||||
Insbesondere Habitatschutzmaßnahmen sind dringend notwendig, denn seit 1941 ist der | ||||||||||||||||
Storchenbestand in Ungarn von 15.000 Paaren auf 4.800 im Jahr 2003 zurückgegangen. | ||||||||||||||||
Im gesamten Verwaltungsbezirk Somogy wurden 2003 noch 380 Paare registriert. | ||||||||||||||||
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Rühstädt, Deutschland (1996) |
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Storchenpaare: |
2000: 39 Paare mit 71 Jungen |
1958: gab es nur 4 Paare |
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2001: 37 Paare mit 68 Jungen | 1970: 7 Paare mit 9 Jungen | |||||||||||||||
2002: 37 Paare mit 72 Jungen |
1975: 12 Paare mit 23 Jungen | |||||||||||||||
2003: 34 Paare mit 43 Jungen | 1981: 17 Paare mit 31 Jungen | |||||||||||||||
2004: 34 Paare mit 68 Jungen | 1986: 16 Paare mit 18 Jungen | |||||||||||||||
2005: 34 Paare mit 33 Jungen | 1994: 38 Paare mit 87 Jungen | |||||||||||||||
2006: 34 Paare mit 76 Jungen | 1996: 44 Paare mit 73 Jungen | |||||||||||||||
2007: 32 Paare mit 55 Jungen | ||||||||||||||||
2008: 29 Paare mit 58 Jungen | ||||||||||||||||
2009: 31 Paare mit 49 Jungen | ||||||||||||||||
Horst auf: |
Steinhäusern |
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Storchenfest: |
Ende Juli |
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Maßnahmen: |
Kunsthorste, Renaturierung |
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Besonderheiten: |
Sitz der Verwaltung des Biosphärenreservats, |
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Storchenclub in der Gemeinde, Horst-Tafeln, Informationszentrum |
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Partner: |
Biosphärenreservat „Flusslandschaft Elbe Brandenburg“ |
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Rühstädt liegt mit seinen rund 600 Einwohnern in dem 1998 gegründeten | ||||||||||||||||
Biosphärenreservat „Flusslandschaft Elbe Brandenburg“, das sich mit einer Größe von | ||||||||||||||||
375.000 Hektar über fünf Bundesländer und 400 Flusskilometer erstreckt, und ist Sitz der | ||||||||||||||||
Schutzgebietsverwaltung. Die geschützte Flussniederung der Elbtalaue ist mit ihrem großen | ||||||||||||||||
Nahrungsangebot die storchenreichste Region Deutschlands. Im ehemaligen Kreis | ||||||||||||||||
Perleberg (heute Prignitz) zählte man 1996 147 Storchenpaare mit 306 Jungen. | ||||||||||||||||
(Klickbild) | ||||||||||||||||
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Malpartida de Cáceres, Spanien (1997) |
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Storchenpaare: | 80 Paare (1997), 24 Paare (1988); | |||||||||||||||
Naturmonument Barruecos: 40 Paare (1997), 20 Paare (1991) | ||||||||||||||||
Horst auf: | Häusern/Kirche; Wollsackfelsen (Naturmonument Barruecos) | |||||||||||||||
Storchenfest: | Storchenwoche Anfang Juni | |||||||||||||||
Maßnahmen: | Horstschutz | |||||||||||||||
Besonderheiten: | Jugendarbeit, Storchenpreis „Silberner Storch“ | |||||||||||||||
Partner: | Naturschutzzentrum in Torrejón el Rubio | |||||||||||||||
Das 4.300 Einwohner zählende Malpartida de Cáceres liegt in der spanischen Extremadura | ||||||||||||||||
inmitten der Steppengebiete, die sich von Cáceres in westlicher Richtung bis an die | ||||||||||||||||
portugiesische Grenze erstrecken. Diese Flächen werden größtenteils als extensive | ||||||||||||||||
Viehweiden für alte Haustierrassen wie Avileña-Kühe und Merinoschafe genutzt. | ||||||||||||||||
Als Viehtränken und für die Fischerei wurden Teiche und Tümpel, zur Bewässerung | ||||||||||||||||
und Trinkwasserversorgung kleine Stauseen angelegt. Dadurch entstanden wichtige | ||||||||||||||||
Nahrungsgebiete für den Weißstorch, aber auch Brutgebiete für viele ans Wasser | ||||||||||||||||
gebundene Vogelarten, wie etwa Zwerg- und Haubentaucher, verschiedene Entenarten, | ||||||||||||||||
sowie Seiden- und Graureiher. | ||||||||||||||||
Andrid, Rumänien (1997) |
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Storchenpaare: | 37 Paare (1997), 17 Paare (1984) | |||||||||||||||
Horst auf: | Strommasten | |||||||||||||||
Storchenfest: | Anfang Juli | |||||||||||||||
Maßnahmen: | Bau von Nestunterlagen, Renaturierung | |||||||||||||||
Besonderheiten: | Aktive Jugendgruppe | |||||||||||||||
Partner: | Ornithologische Gesellschaft Rumäniens (SOR) | |||||||||||||||
Das Dorf Andrid liegt mit seinen ca. 2.700 Einwohnern in der Pannonischen Tiefebene im | ||||||||||||||||
Nordwesten von Rumänien. Mit einer Fläche von ein paar hundert Hektar sind auf der | ||||||||||||||||
Gemeindefläche die größten Reste ehemaliger Feuchtwiesen erhalten geblieben, | ||||||||||||||||
was die Region zu einer der storchenreichsten Rumäniens macht. Nach vielfältigen | ||||||||||||||||
Naturschutzmaßnahmen seitens der Gemeinde, wie z.B. die Renaturierung ehemaliger | ||||||||||||||||
Feuchtgebiete und Ausweisung von Schutzgebieten, nimmt der Storchenbestand seit 1994 zu. | ||||||||||||||||
Mala und Velika Polana, Slowenien (1999) |
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Storchenpaare: | 2002: 8 Paare, 18 Jungstörche; 2001: 9 Paare, 14 Jungstörche; | |||||||||||||||
etwa 35 Paare in der Region | ||||||||||||||||
Horst auf: | Häuser, Strommasten | |||||||||||||||
Storchenfest: | jährlich seit 1999 | |||||||||||||||
Maßnahmen: | Entwicklungsplan für naturverträglichen Tourismus | |||||||||||||||
Besonderheiten: | Höchste Brutdichte in Slowenien | |||||||||||||||
Partner: | DOPPS (Ornithologische Gesellschaft Slowenien) | |||||||||||||||
Die beiden Dörfer (ca. 1.420 Einwohner) liegen in der Region Pomurje im Gebiet der Flüsse | ||||||||||||||||
Drau und Mur. Der Weißstorch, Symboltier der Region, findet ideale Nahrungsflächen im | ||||||||||||||||
3.500 Hektar großen Feuchtgebietskomplex, der die Dörfer umgibt und hat daher hier das | ||||||||||||||||
Zentrum seines Brutbestandes in Slowenien. Die orchideenreichen Wiesen und | ||||||||||||||||
Niederungen, in denen sich 23 gefährdete Vogelarten nachweisen lassen, sind das letzte | ||||||||||||||||
große Grünlandökosystem Sloweniens und liegen zwischen den Important Bird Areas „Mur“ | ||||||||||||||||
und „Crni Iog“, einem der größten zusammenhängenden Erlenbruchwälder. Mit diesem und | ||||||||||||||||
den Überschwemmungsflächen, bilden die Wiesen eine ökologische Einheit. EuroNatur und | ||||||||||||||||
DOPPS-BirdLife Slowenien engagieren sich für die Ausweisung eines internationalen | ||||||||||||||||
Biosphärenreservates „Donau-Drau-Mur“, das sich über fünf Länder hinweg von der | ||||||||||||||||
österreichischen Steiermark bis ins Donaugebiet an der Grenze zwischen Serbien und | ||||||||||||||||
Kroatien erstreckt. 2.300 Quadratkilometer stehen bereits unter Schutz. | ||||||||||||||||
Tykocin, Polen (2001) |
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Storchenpaare: | 23 Paare und 51 Jungstörche (2000) | |||||||||||||||
21 Paare und 27 Jungstörche (2001) | ||||||||||||||||
22 Paare und 29 Jungstörche (2002) | ||||||||||||||||
17 Paare und 39 Jungstörche (2003) | ||||||||||||||||
Horst auf: | Häusern, Bäumen, Strommasten | |||||||||||||||
Storchenfest: | Storchenwoche Anfang Juni | |||||||||||||||
Maßnahmen: | Bau von Nisthilfen, Renaturierung von Feuchtwiesen, | |||||||||||||||
extensive Landwirtschaft | ||||||||||||||||
Besonderheiten: | Informationszentrum und Beobachtungsturm in Pentowo | |||||||||||||||
Partner: |
PTOP (Nordpodlassischer Vogelschutzbund) |
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Das Dorf Tykocin hat 6.860 Einwohner und liegt am Rande der Überschwemmungsflächen | ||||||||||||||||
der Narew im Nordosten Polens. In Pentowo, einem Ortsteil von Tykocin, beherbergt ein | ||||||||||||||||
einziger Hof die größte polnische Weißstorchkolonie. Dank der Initiative des Hofbesitzers ist | ||||||||||||||||
es in Zusammenarbeit mit dem lokalen Vogelschutzverband PTOP (Nordpodlassischer | ||||||||||||||||
Vogelschutzbund) gelungen, durch den Bau von Nisthilfen die Zahl der Nester von zwei | ||||||||||||||||
(Ende der 80er Jahre) auf 27 (2001) zu erhöhen. In diesem Hof befindet sich auch ein | ||||||||||||||||
Informationszentrum für Besucher. Die Nahrungshabitate im Umfeld werden naturverträglich | ||||||||||||||||
genutzt. Das Feuchtgrünland, nach früherer Trockenlegung teilweise wiedervernässt, wird mit | ||||||||||||||||
alten Haustierrassen wie etwa der „Roten Kuh“ extensiv beweidet bzw. zeitlich versetzt gemäht. | ||||||||||||||||
Marchegg, Österreich (2002) |
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Storchenpaare: | 52 Paare (2001), 20 Paare (1970) | |||||||||||||||
Horst auf: | Stieleichen | |||||||||||||||
Storchenfest: | Grenzübergreifendes Storchenfest um den 20. Juni | |||||||||||||||
Maßnahmen: | extensive Beweidungsprojekte, Horstschutz, Pflege von Feuchtwiesen | |||||||||||||||
Besonderheiten: | bis zu 8 Paare auf einem Baum, | |||||||||||||||
Regionalentwicklungsprogramm Auenland | ||||||||||||||||
Partner: | WWF Österreich | |||||||||||||||
Die Stadt Marchegg mit rund 3.000 Einwohnern liegt etwa 45 km nordöstlich von Wien an | ||||||||||||||||
der Grenze zur Slowakei im 38.500 Hektar großen Ramsar-Schutzgebiet „Donau-March- | ||||||||||||||||
Thayaauen“. Die Storchenkolonie befindet sich im insgesamt 1.150 Hektar großen | ||||||||||||||||
Schutzgebiet „Marchegg“, in dem auch Schwarzstörche, Grau- und Nachtreiher, Seeadler, | ||||||||||||||||
Uhu, Schwarz- und Rotmilan brüten. Die Ausweisung von Feuchtwiesen als | ||||||||||||||||
Naturschutzgebiet und die Unterstützung eines umfangreichen Beweidungsprojektes | ||||||||||||||||
mit Schottischen Hochlandrindern sichern den Nahrungsraum der Weißstörche. | ||||||||||||||||
Die kleine Stadt liegt direkt am Grünen Band Europa. | ||||||||||||||||
Belozem, Bulgarien (2005) | ||||||||||||||||
Storchenpaare: | 23 Paare (2005), 25 Paare (2004) | |||||||||||||||
Horst auf: | Häusern, Strommasten | |||||||||||||||
Storchenfest: | in Planung | |||||||||||||||
Maßnahmen: | Unterschutzstellung von fünf potentiellen Natura 2000–Gebieten angestrebt | |||||||||||||||
Besonderheiten: | 14 Paare auf der Schule | |||||||||||||||
Partner: | Green Balkans | |||||||||||||||
Belozem ist eine 5.000 Einwohner zählende Gemeinde, die in der Maritsa-Ebene | ||||||||||||||||
Südbulgariens in der Nähe Plovdivs liegt. Große Teile der Gemeindefläche befinden sich in | ||||||||||||||||
den Überschwemmungsflächen der Maritsa, des größten inländischen Flusses Bulgariens. | ||||||||||||||||
Hier herrschen noch paradiesische Bedingungen für Weißstörche und viele andere Arten: | ||||||||||||||||
Das Europäische Storchendorf 2005 liegt inmitten von extensiv bewirtschafteten | ||||||||||||||||
Feuchtwiesen, Weiden und Reisfeldern. Auf der Gemarkung Belozem gibt es 700 Hektar | ||||||||||||||||
Reisfelder, die von den Weißstörchen als Nahrungsflächen genutzt werden. Mehr als die | ||||||||||||||||
Hälfte dieser Flächen sind potenzielle Natura-2000-Gebiete. 23 Weißstorchpaare haben im | ||||||||||||||||
Jahr 2005 erfolgreich in Belozem gebrütet und dabei 59 Jungvögel aufgezogen. Allein auf | ||||||||||||||||
dem Schulgebäude von Belozem beziehen jedes Jahr 14 Storchenpaare Quartier. | ||||||||||||||||
Altreu, Schweiz (2008) | ||||||||||||||||
Storchenpaare: | 32 Paare | |||||||||||||||
Horst auf: | Häusern und Bäumen (Kunsthorste) | |||||||||||||||
Storchenfest: | 2008, regelmäßiges Programm im Infozentrum | |||||||||||||||
Maßnahmen: | Renaturierung, Einrichtung einer 1500 ha großen Schutzzone („Witi“) | |||||||||||||||
Besonderheiten: | Die Kolonie in Altreu basiert auf dem Wiedereinbürgerungsprojekt, | |||||||||||||||
begonnen vor 50 Jahren mit Elsässer Störchen in Altreu. Später wurden | ||||||||||||||||
die meisten Störche aus Algerien importiert. Seit 10 Jahren wird das | ||||||||||||||||
Programm umgebaut und seit 5 Jahren werden keine Störche mehr | ||||||||||||||||
gefüttert. Die Gehege sind abgebaut worden. Das Schutzzentrum für | ||||||||||||||||
die "Witi" in das Gelände der Storchenstation verlegt. | ||||||||||||||||
Partner: | Gemeinde Selzach, Storch Schweiz, Verein «Für üsi Witi» | |||||||||||||||
In dem kleinen Weiler in der Gemeinde Selzach im Kanton Solothurn findet sich heute der | ||||||||||||||||
mit Abstand größte Brutbestand des Landes. In der dort ansässigen Kolonie leben etwa 20 | ||||||||||||||||
Prozent aller in der Schweiz brütenden Weißstörche. Altreu hat Vorbildfunktion: Seit zehn | ||||||||||||||||
Jahren wird das ursprünglich problematisch ausgerichtete Einbürgerungsprogramm | ||||||||||||||||
konsequent umgebaut, seit sechs Jahren werden keine Störche mehr gefüttert und die Gehege | ||||||||||||||||
sind mittlerweile abgebaut worden. Stattdessen steht heute der Lebensraumschutz | ||||||||||||||||
als Grundlage für das Überleben der Störche in der Kulturlandschaft im Zentrum des | ||||||||||||||||
Interesses. Mit der sogenannten „Witi“ wurde eine 1500 Hektar große Schutzzone | ||||||||||||||||
eingerichtet, in der die große und heute stabile Storchenpopulation auf Nahrungssuche | ||||||||||||||||
gehen kann. Inmitten einer ansonsten intensiv bewirtschafteten Ackerlandschaft des | ||||||||||||||||
Mittellandes werden so entlang der Aare vernässte Äcker erhalten. Die Witi gilt zudem als | ||||||||||||||||
international bedeutender Rastplatz für Watvögel. Die Finanzierung des Autobahntunnels | ||||||||||||||||
unter der Witi – der einzige im Schweizer Flachland – zeigt, dass der Schutz dieses | ||||||||||||||||
wertvollen Lebensraumes sehr wichtig genommen wird. | ||||||||||||||||
Texte: Katharina Grund,Nina Wiesehomeier und Gunther Willinger von | ||||||||||||||||
www.euronatur.org | ||||||||||||||||
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zu entschuldigen, denn ich bin keine Ornithologin! | ||||||||||||||||
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