Was sind Ostzieher?
Webseite © by Storchenelke NRW / Germany
        (Bitte nicht einzeln verlinken!)        
Alle Bilder unterliegen dem © Copyright des jeweiligen Fotografen!
                             
Jedes Jahr im Herbst (ab Mitte August) machen sich die europäischen Störche auf den Weg
in ihre Winterquartiere in den Süden. In großen Trupps fliegen sie Tausende von Kilometern bis
nach Südafrika. Etwa 80 % fliegen die Oststrecke Richtung Schwarzes Meer, folgen der
Küstenlinie und überfliegen die Meerenge des Bosporus. Man nennt sie *Ostzieher*.
                             
                             
Sie kommen aus den nord- und östlichen Teilen Deutschlands, aus Dänemark und dem Baltikum,
Polen, Österreich, Rumänien, Ungarn, Slowenien, Kroatien, Mazedonien, Jugoslawien,
Bosnien-Herzegowina, Weißrussland, Russland und der Ukraine. Weiter im Süden stoßen noch
die Weißstörche aus Griechenland, Albanien und der Türkei hinzu, um in schmaler Front
den Bosporus zu überqueren. Weiter geht's durch die Türkei Richtung Syrien.
                             
Nahe Adana überqueren sie den Golf von Iskenderum und schwenken nach Süden, um
der Mittelmeerküste durch den Libanon zu folgen; sie überqueren die Sinai-Halbinsel und
den Golf von Suez und erreichen so den afrikanischen Kontinent in Ägypten.
                             
In der Nähe von Hurghada (Ägypten), am Golf von Suez werden regelmäßig riesige Schwärme
von Störchen beobachtet; der größte Trupp umfasste mehr als 100.000 Vögel. Entlang des Niltals
ziehen die Störche weiter über die Nubische Wüste nach Süden. Schließlich erreichen sie
die Savannen im östlichen Sudan, wo sie eine mehrwöchige Rast einlegen.
Jetzt heißt es Fettreserven aufbauen für den Weiterflug nach Ost- und Südafrika.
Mit vollen Mägen, gestärkt für die Weiterreise setzen sie ihre Wanderung fort.
                             
Interessant ist auch, dass Ostzieher teilweise bis nach Nigeria fliegen, wo sie mit Sicherheit
auf Westzieher treffen. Ob sich dann der eine oder andere Storch verleiten lässt, sich den anderen
anzuschließen und den anderen Heimweg fliegt, bleibt vorerst noch unklar.
Vielleicht wird es irgendwann durch die Satelliten-Telemetrie belegt.
                             
Finden die Störche in Ostafrika nur wenig Nahrung, ziehen sie weiter bis ins südlichste Südafrika
und haben somit sagenhafte 10.000km auf ihrer Reise ins Winterquartier zurückgelegt,
  die sie auf der Rückreise auch wieder bewältigen müssen. Eine wahre Meisterleistung!
Von Europa bis nach Südafrika sind die Störche 8 bis 15 Wochen unterwegs.
                             
Der wichtigste Lebensraum der Weißstörche in Afrika sind die Savannen, in denen sie genug
Nahrung finden und zwischen Elefanten, Giraffen, Antilopen und Zebras nach Heuschrecken und
Insekten jagen. In Sümpfen und an Wasserlöchern stehen Frösche und Fische auf ihrem Speiseplan.
In Südafrika sind die Störche als Schädlingsbekämpfer (in den Luzernefeldern) bekannt und
bei den ansässigen Bauern sehr beliebt. Sie fressen die in Massen auftretenden Raupen
des Luzerneschmetterlings und haben somit eine ergiebige Nahrungsquelle.
                             
                             
Etwa zwischen dem 20. und 25. Februar beginnen die Oststörche ihre Rückreise nach Europa.
Von Südafrika zurück nach Ostdeutschland brauchen die Störche etwa 6 bis 8 Wochen.
                             
Leider gelingt es einem Großteil der Störche nicht, ihr Winterquartier lebend zu erreichen bzw.
wieder nach Deutschland zurückzukehren. Auf ihrer Reise sind sie einer Vielzahl von Gefahren
ausgesetzt. Riesige Wüstengebiete müssen überquert werden und durch ungünstige Winde können
die Störche in Gebiete segeln, wo Wasser und Nahrung knapp sind. Auch Stromstöße von
Oberleitungen und giftige Düngemittel können den durchziehenden Schwärmen zum Verhängnis
werden. In Ländern wie dem Libanon, werden durchziehende Storchentrupps von Schießwütigen
abgeknallt. In manchen Gebieten wird der Storch auch regelrecht gejagt und danach verspeist.
                             
Lese dazu weiter unter:
                             
(Klickbild)
                             
Welche Gefahren gibt es für den Storch?
                             
                             

Hast du noch mehr Fragen ...

... vielleicht habe ich die Antwort!

              Klick              
                             
 
                             
Alle Infos habe ich selbst zusammengetragen.
Sollten sich Fehler eingeschlichen haben, dann bitte ich dies
zu entschuldigen, denn ich bin keine Ornithologin!
Für einen freundlichen Hinweis wäre ich dankbar!
      Mail - Adresse:   (bitte abschreiben!)      
                             

Zurück zur Startseite    Home